Holzschnitzerei Tirol: Ein Handwerk mit langer Tradition
Die Tiroler Schnitzkunst ist eng mit der Kultur der Region verwoben. In den rauen Winternächten vorchristlicher Epoche, fanden die Menschen in Tirol Muse und Zeit, ihre Habseligkeiten mit Symbolen zu verzieren. Unheilbringende Zauber sollten so ferngehalten werden. Solche Symbole waren zumeist Blumen und Herzen. Symbole, die für Fruchtbarkeit und Gesundheit standen. Zur Abwehr böser Geister wurden Drachenköpfe oder Vögel in Holz geschnitzt. Solche Figuren sollten schlechtes Wetter und Krankheiten fernhalten. Auch zeugen alte Möbelstücke von der hohen Kunst der Holzschnitzerei aus vergangenen Tagen. So zieren indogermanische Symbole etwa alte Tische, Stühle und Kisten aus zurückliegenden Epochen. Bis heute ist die Holzschnitzerei in Tirol ein geachtetes Handwerk. Es werden weiterhin Winteraustreibungs- und Fruchtbarkeits-Rituale mit mystischen Masken gelebt. Der Fasnachtsbrauch der Alpen, der Imster Schemenlauf, gilt seit 2012 sogar als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe.